Fraser Island
Ich war ernsthaft reif für die Insel, und das war echt gut. Neben riesigen Spinnen, massig Stechmücken, Kookaburras, Kingfisher Birds, Dingos, interessanten bunten Fischen habe ich auch einen frisch angespülten Shovel Nose Ray von gut 1,5m Länge gesehen (Bilder folgen). Es ist ein wirklich faszinierender Ort, der weit mehr als nur Sand zu bieten hat. Trotz wunderschöner Wellen ist Surfen dort aber nicht ungefährlich, da Haie und Stachelrochen dem Strand zum Teil sehr nahe kommen. Die Wege sind schon sehr holprig, aber mit einem ordentlichen 4WD und etwas Geschick auch für Otto-Normalos irgendwie überwindbar. Also, wer die Möglichkeit hat: Offroader mieten, selbst erkunden, vielleicht sogar länger als nur 1-2 Nächte dort verbringen. Die sehr bekannten Highlights sind natürlich Eli Creek (ein schöner 18°C kalter Frischwasser-Schwimmspot), Lake McKenzie (weißer Strand, warmes, türkisfarbenes Wasser, dass ich durch einen niedrigen pH einfach “anders” anfühlt), die Champagne Pools mit ihren diversen Fischen, Krabben, etc und wandern auf Indian Head oder durch den Regenwald. Die Nahrungsversorgung auf der Tour war echt gut, die wissen, dass Backpacker hungrig sind. Unser Fahrer war unglaublich schnell auf den Pisten unterwegs und hat uns vor allen anderen Gruppen zu den Orten gebracht, was uns den Luxus einbrachte, fast allein dort die Natur zu genießen. Insbesondere die Begegnung mit dem toten Rochen werde ich wohl nie vergessen. Zum einen ist es traurig, dass er verendet ist, zum anderen war es aber unvergleichlich ein solches Tier genau begutachten zu können und seine Haut zu berühren.
Die Leute auf der Tour waren durchaus alle nett und es hat Spaß gemacht mit ihnen Zeit zu verbringen, wirkliche Abenteurer waren aber nicht darunter. Die meisten eben “nur” Urlauber, die aufgrund ihrer Arbeitsumstände oder Ähnlichem nur 4-8 Wochen in Australien verbringen konnten. Nichtmal ein Couchsurfer darunter.
Mit Dominique aus London und Rene aus Stuttgart bin ich nach Agnes Water gefahren, dort verbringe ich 2 Nächte, dann geht’s endlich nach Airlie Beach und damit bald zu den Whitsunday Inseln. Alles sehr touristischer, aber wunderschöner Kram. Man spürt durchaus, dass sich das Publikum hier oben immer weiter in Richtung britischer “Kurzzeit”-touristen verschiebt. Aber nun gut, Ayers Rock und das Outback möchte ich noch anhängen und möglichst selbst fahren - gut 3000-4000km Gesamtstrecke.
Grüße aus dem leider wieder verregneten Queensland.